Jahresabschlusskonzert 2023
Unter dem Motto „von Herbst bis Winter – eine musikalische Jahres-Zeit-Reise“ erlebten unsere Gäste am letzten Wochenende im November einen aussergewöhnlichen Konzertabend. Allein schon der Veranstaltungsort war athmosphärisch was Besonderes. Da uns die Ludwig-Uhland-Halle, in der wir so viele Jahresabschlusskonzerte durchgeführt haben, nicht mehr zur Verfügung steht, durften wir dieses Jahr in der katholischen Sankt Michaels Kirche gastieren.
Nachdem unser Vorstandssprecher Volker Brodbeck die zahlreichen Gäste begrüßt hatte, startete auch gleich unsere Jugendkapelle. Geleitet wurde sie dieses Mal von unserem Thomas Hiesinger, der für den beruflich verhinderten David Torres einsprang. Bezaubernd führten Lotta Brodbeck und Ilaria Tedesco durch das Programm der Jugendkapelle. Mit vier tollen Darbietungen – „Cheerleader“, „Cherry Pink“ mit einem beeindruckenden Solo von Mattia Tedesco, dem Jazz-Klassiker „In the Mood“ und „Cartoon Carneval“ – plus Zugabe legte die Jugendkapelle einen hervorragenden Grundstein für diesen Konzertabend.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es weiter mit dem Großen Blasorchester des Musikverein Gärtringen. Empfangen wurden die Zuhörer von unseren Blechbläsern und Schlagzeugern mit einer imposanten Fanfare. Weiter ging es im Programm mit großer Klassik. Stefano Conte arrangiert in „Classic-Pop-Medley“ gekonnt bekannte Melodien großer Komponisten und lässt Ausschnitte aus „das Große Tor von Kiew“ von Mussorgski, „eine kleine Nachtmusik“ von Mozart, Franz Schubert’s „Moment Musicaux“ und Alexander Borodin’s „Polowetzer Tänze“ sowie „Air“ von Bach zu einem wundervollen Klassiker verschmelzen.
Dann hielt der Herbst Einzug. Mit dem hervorragenden Solisten Jan Hämmerling, der bei „Reflective Mood“ glänzte, entführten wir unsere Gäste an einen herbstlich dämmrigen Spätnachmittag in eine nachdenkliche Stimmung.
Mit „Crossbreed – a musical crossover“ stand dann ein ganz besonderes Stück und ganz sicher ein Highlight auf dem Programm. Mit seiner Komposition vertont Thiemo Kraas die Überschneidungen und Kreuzungen von Kulturen und Religionen. Ganz außergewöhnlich begannen fünf unserer Blechbläser hinter dem Rücken der Zuhörer mit dem traditionell arrangierten Marienlied „Segne, du, Maria“. Diese Melodie taucht immer wieder in der Komposition auf, allerdings verschachtelt mit mehreren anderen anmutigen Parallel-Melodien gleichzeitig verschwimmend. Dann mischen sich orthodoxe Klänge aus der Balkan-Region hinzu und das Stück bekommt einen ganz anderen Charakter. Belohnt wurden wir für dieses anspruchsvolle Stück mit tosendem Applaus unserer Zuhörer.
Das im Anschluss an die Ehrungen folgende feurige Stück „Children of Sanchez“ riss unser Publikum mit und endete mit tosendem Applaus. Exzellente Soli wurden hier auch von Tobias Fix am Flügelhorn, Sebastian Richter am Waldhorn, Jan Löhnert am Xylophon und Victoria Nasdal-Perri am Saxophon abgeliefert.
Dann begann in der Sankt Michael Kirche der Winter, die Advents- und Vorweihnachtszeit. Unsere Zuhörer erlebten eine musikalische Märchenstunde zur Adventszeit mit einem Potpourri der Märchenoper „Hänsel & Gretel“ von Engelbert Humperdinck und dem Hauptthema der Filmmusik der Disney Weihnachtsgeschichte „A Christmas Carol“.
Und dann war es Weihnachten. Mit „Weihnachten in den Bergen“ von Alfred Bösendorfer verabschiedeten wir uns offiziell von unserem fabelhaften Publikum.
Doch waren das natürlich nicht die letzten Töne an diesem Abend. Unsere Zugabe „To my country“, ein Choral von Bernhard Zweers, zauberte Gänsehaut und eine sehr besinnliche Stimmung. Hier durften wir alle unseren Dirigenten, Heribert Herbrich, auch mal anders erleben. Thomas Hiesinger übernahm noch einmal den Dirigentenstock, denn Heribert begab sich moderierend mit dem letzten Wort auf die Empore zur Kirchenorgel, an der er den Abschluss des dramatischen Chorals mit einem extravaganten Klang kompletierte.
Mit „Adeste Fideles“ verabschiedeten wir dann final unsere Gäste an diesem gelungenen Abend.
Was für ein fantastisches Konzert! Nicht nur der Klang war in der Kirche durch den Hall schon besonders, unser Alexander Taglieber verzauberte mit „neunzehnzoll“ das Kirchenschiff mit der Licht-Technik in ein atemberaubendes Ambiente.